Michael Sunshine Tours

Teilnehmerberichte

ADAC Motorradtour Südtirol und Fahrlehrerfortbildung des Instituts für angewandte Verkehrspädagogik (avp) vom 27.08. – 03.09.2005 in St. Pauls (I)

Zusammengefasst von Bernd Stürmer

Die avp - Fahrlehrerfortbildung sowie die ADAC Südtiroltour 2005 fand erneut im „Hotel Weinberg“ in St. Pauls statt. Michael Bartz hatte gerufen, und insgesamt 45 Personen sind dem Ruf gefolgt. Eine Woche lang wollte man die Umgebung um Bozen in 6 Gruppen unsicher machen.

1. Dr. Hartmut Kerwien (BMW K1200S) mit den nikotinsüchtigen Heizern (nach 10 km Schnellfahren brauchen sie 20 cm Nikotin)
2. Michael Bartz (Aprilia Pegaso Strada) mit den Espresso-/Mineralwassertrinkern (jede Pause ist überflüssig)
3. Toni Ungerland (BMW K1200S) mit den Tourensportlern. Die hatten so viel Spaß, dass manchmal Reiseutensilien auf Pässen vergessen wurden.
4. Bernd Stürmer (BMW R1150GS) mit den genießenden Fahrern/-innen (wir setzen uns hin, wenn wir Pausen machen, Verfahren gibt’s nicht dank Navi)
5. Jörg Mertzky (BMW R850R) mit den ruhigen Genießern (sollen die Anderen doch machen, was sie wollen; Hauptsache, sie lassen uns in Ruhe)

1. Tag:
Nach einem ausgezeichneten Frühstück geht’s dann in den 6 o.g. Gruppen los – die Mopeds auf dem Hotelparkplatz brummen wie ein Hornissenschwarm. Morgens bei der Besprechung unter den Tourguides haben wir uns abgestimmt, dass alle in die gleiche Richtung fahren wollen.
Schwerpunkt am ersten Tag ist das Kennenlernen in der Gruppe, sowie die Verständigung untereinander. Selbstverständlich werden die allgemeinen Dinge aus dem Fahrsicherheitstrainingsprogramm wiederholt und bei Bedarf neu erklärt, auch die physikalischen Zusammenhänge sind immer wieder von großem Interesse. In meiner Gruppe habe ich viele alte Bekannte, die schon lange mit mir fahren. So können wir nach einer kurzen Wiederholung zügig starten.

Die Tour führt uns von St. Pauls über Bozen, Oberbozen und wunderschöne kleine Straßen und Wege nach Barbian und Klausen, von dort Richtung Grödnertal und über Seis und Kastelruth zum Rosengarten. Nach der Mittagspause in der Nähe von Gummer fahren wir über Steinegg ins Eggental, über Deutschnofen und Auer zurück zum Hotel. Aufgrund der enormen Hitze ist anschließend "Pflichtabkühlung" im hauseigenen Pool.

Noch vor dem Abendessen referiere ich im Fortbildungsprogramm für die Fahrlehrer und alle anderen Interessierten über die Entwicklung der Motorradtechnik von ca. 1962 bis heute. Die Teilnahme an den theoretischen Anteilen ist für die Fahrlehrer "Pflichtprogramm", wenn sie ein Teilnahmezertifikat wünschen.

Das 3-gängige Abendessen ist von gewohnt guter Qualität, das Personal im Hotel gibt sich alle erdenkliche Mühe, um uns zu verwöhnen. Der Abend klingt dann auf der Terrasse bei Mineralwasser und anderen Getränken aus.


2. Tag:
Der Passo Manghen steht heute auf dem Programm, von dort soll es weiter zum Kaiserjägerweg gehen. Nach dem ausgiebigen Frühstück fahren wir über Laimburg und Auer Richtung Cavalese, von dort zum Passo Manghen. Eine wunderschön gelegene Straße, die für Fahrzeuge oberhalb 2,5 to zul. Gesamtmasse gesperrt ist. Im unteren Bereich führt die schmale Straße durch Lärchenwälder, die mit steigender Höhe immer lichter wurden. Am Rifugio machen dann alle Gruppen Pause. Hier habe ich zum ersten Mal in eigener Sache mein Werkzeug benötigt, jemand hat mir aus Versehen den Spiegel verdreht, ich brauche einen Inbusschlüssel zum Befestigen der Halterung.

In der Nähe von Levico Terme machen wir dann unsere Mittagspause, unmittelbar an der Auffahrt zum Kaiserjägerweg. Leider müssen wir feststellen, dass die Straße wegen eines Murenabgangs gesperrt ist. Als Ersatz haben wir dann eine Strecke – dem Navi sei dank - gefunden, die uns alles abverlangt. Über Pérgine und San Francesco geht es weiter und wir finden 16 Kehren in einer Ortsdurchfahrt mit Fahren am Lenkanschlag, das ist für den zweiten Tag ein echter Hammer. Über den Passo Redebus fahren wir dann weiter Richtung Auer und über Laimburg und Kaltern nach Hause zum Hotel.

Wegen der großen Hitze springen fast alle nach der Rückkehr in den Pool. Im Fortbildungsprogramm vor dem Abendessen referiere ich über die Minderung von Schadstoffen bei PKW- und Motorradmotoren.

Nach dem erstklassigen Abendessen klingt der Abend wiederum auf der Terrasse bei Mineralwasser und anderen Getränken aus.


3. Tag:
Der nordwestliche Teil von Südtirol steht auf dem Programm. Nach dem reichhaltigen Frühstück fahren wir über Stadtring Bozen und Oberbozen zum Sarnthal und Penserjoch. Nach kurzem Sightseeing oben auf der Passhöhe geht es weiter nach Sterzing. Selbstverständlich kann sich daran nur der Jaufenpass anschließen. In der kurzen Folge zwei derart unterschiedliche Pässe unter die Räder zu nehmen, das hat schon was. Abfahrt nach St. Leonhard am Passeier, beim Brückenwirt gehen alle Mo-toren aus – Mittagspause. Nach einem sehr reichhaltigen Essen (Pasta, Pizza, Kaiserschmarrn etc.) geht es von dort weiter Richtung Meran. Wegen der astronomischen Hitze im Passeiertal fahren wir dann aber über den Tschögglberg zurück; in Hafling haben wir noch eine kurze "Trinkpause" gemacht. Zufällig finden wir auch Eisbecher und leckere Torten. Von dort fahren wir weiter über Terlan zurück zum Hotel, die Hitze ist nahezu unerträglich.
Nach dem langen Abkühlen im Pool hält Hartmut vor dem Abendessen seinen Vortrag über "Einstellung und Verhalten der Motorradfahrer" sowie über "Fahrertypen und Fahrerform".
Nach dem Abendessen im Hotel verbringen wir den Abend in einem kleinen Weinlokal, in unserem Hotel ist Ruhetag. Wir gönnen dem engagierten Personal seine Pause.


4. Tag:
Heute haben wir den Gardasee im Visier. Wegen der zu erwartenden großen Hitze fahre ich mit meiner Gruppe nach dem Frühstück über die Autostrada bis Trento, von dort geht es "frei" auf den Monte Bondone. Oben machen wir eine kleine Kaffeepause. Weiter geht es nach Ranzo; einfach genial, was die Italiener da aus dem Fels herausgehauen haben. Leider ist die Verbindungsstraße nach Molveno noch gesperrt, wir fahren also zurück ins Tal und von dort über Fiave und Tenno nach Riva del Garda. Im Internet habe ich ein schönes Restaurant gefunden, dort wollen wir essen: Es ist geschlossen, Öffnungszeit ist von 17 - 24 Uhr. Also fahren wir weiter und machen unsere Pause unmittelbar am Yachthafen von Riva.

Wir finden Platz auf der Terrasse einer Pizzeria, um dort zu essen. Später erfahren wir, dass zwei weitere Gruppen ca. 250 m Luftlinie entfernt zeitgleich essen. Die Hitze in der Mittagszeit ist sehr heftig, wir beschließen, nicht mehr auf den Monte Baldo zu fahren. Stattdessen fahren wir nach Norden Richtung Trento zurück, finden dabei eine traumhaft zu fahrende Straße, die in vielen Passagen nicht einmal 2 m breit ist. Nach einem Fotostopp in nahezu 2000 m Höhe entschließen wir uns, so schnell wie möglich über die Autostrada zum Pool zu kommen. Gesagt, getan. Die ca. 120 km Fahrstrecke werden mit der in Italien zulässigen Höchstgeschwindigkeit gefahren, so werden wir durch den lauen Fahrtwind etwas gekühlt.

Beim Verlassen der Autobahn dann ein Schreck für alle: Eine Teilnehmerin wird vom Schlagbaum fast am Kopf getroffen. Sie kann sich schnell genug ducken und so wird "nur" ihr Topcase vom Motorrad gerissen.

Wie jeden Nachmittag nach der Rückkehr nutzen fast alle den Pool ausgiebig. Es ist sehr erfrischend. Michael hält vor dem Abendessen sein Referat über Alleinunfälle. Bei einem Grillteller, auf der Terrasse frisch zubereitet, beginnt ein schöner Abend; das Flüssigkeitsdefizit ergänzt jeder auf seine individuelle Art und Weise.


5. Tag:
Der letzte Tag für die Fahrlehrer ist angebrochen, wir machen nur noch eine kleine Runde. Vom Hotel über den Mendelpass soll es nach Cles gehen, doch leider reißt meine Gruppe ab. Schnell gelingt es mir, alle wieder einzufangen. Es ist schön zu erleben, dass abgesprochene Regeln funktionieren. Nach kurzer Pause fahren wir durch eine traumhaft schöne Ferienhausanlage. Die an meinem Rechner vorgeplante Tour ist der absolute Hammer. Von dort fahren wir ins Ultental und machen in St. Walburg Mittagspause. Auf der Landkarte entdecke ich einen kleinen Stausee, es gibt einen Weg zum "Arzkarsee". Schnell sind wir uns einig, den müssen wir noch sehen.
Das Navi ist schnell programmiert, wir fahren los. Die Straße dorthin hat Steigungen mit z.T. über 20%; die Kehren verlangen uns alles ab. Ich habe etwas Mitleid mit den Dickschiffkapitänen (GoldWing, K1100RS, K1200GT etc.), die Boxer Fahrer sind mit ihren handlichen Mopeds klar im Vorteil. Ca. 2 km vor der Staumauer geht der unbefes-tigte Weg in eine Geröllbahn ohne jede Hangsicherung über, wir brechen an der Stelle wegen der nicht absehbaren Gefahren ab.
Das Ultental ist eine riesige Sackgasse, es geht zurück Richtung Meran. Kurz vor Meran finden wir im Etschtal eine wunderschöne Straße, die uns durch Weinberge und Obstplantagen zurück zum Hotel führt. Das letzte Mal in den Pool, dann werden die Mopeds verladen, das Gepäck eingepackt; die Fahrlehrer machen sich reisefertig.

Nach dem Abendessen mit Übergabe der Teilnehmerurkunden wird natürlich auch "mit Augenzwinkern" Kritik geübt: Es war zu warm und der Lehrgang war wieder so schwer, dass er praktisch nicht bestanden werden konnte. Viele Stimmen sprechen sich verschmitzt grinsend dafür aus, in 2006 einen erneuten Anlauf zu probieren, um dann eventuell mit Erfolg abschließen zu können.

Die Fahrlehrerfortbildung 2006 wird in den Dolomiten im Hotel Boè stattfinden, alle freuen sich auf ein Wiedersehen auf dem Campolongo.

ADAC – Alpentour 2005 - vom 21. – 28.08.2005

zusammengefasst von Bernd Stürmer

Die diesjährige ADAC Alpentour lockt insgesamt 8 Motorradfahrer/innen nach Pfunds ins Hotel Kajetansbrücke. Am ersten Nachmittag sitzen wir in der obligatorische Kennenlernrunde zusammen, haben wir doch Teilnehmer dabei, die noch nie so weit südlich mit dem Motorrad gefahren sind. Michael ist verhindert und hat die Aufgabe an Jörg und mich übertragen.

  • Bernd Stürmer, BMW R 1150GS, fährt mit den "Flotten"
  • Jörg Mertzky, BMW R 850 R, hat die "Genießer" an seinem Hinterrad


Die Erwartungen der Teilnehmer: Viel fahren, schönes Wetter, gutes Essen, keine Unfälle, praxisnahe Tipps. Dem schließen wir uns als Tourguides an, ich biete an, für Notfälle auf meine mobile Werkstatt zurückgreifen zu können. (Als erster braucht Jörg die Hilfe, an seiner Brille löst sich abends ein kleines Schräubchen. Mit dem Taschenmesserset inkl. Lupe und Taschenlampe ist das Malheur in wenigen Minuten behoben.)

Keiner ahnt, dass durch unvorhersehbare Ereignisse noch viel mehr improvisiert werden muss...


1. Tag:
Nach dem gemeinsamen, reichhaltigen Frühstück geht es zu Brems- und Fahrübungen auf eine landwirtschaftliche Ringstraße, die allenfalls Ortskundigen bekannt sein dürfte. Bei nebligem Wetter, immer wieder mit Sprühregen, wird dort trainiert. Bremsen, Blickführung, an allem wird gefeilt. Die Teilnehmer mit Integral - ABS an ihren BMW üben das Bremsen im Fail-Safe Modus, es geht allen leicht von der Hand und gibt viel Sicherheit und Vertrauen in die Technik.
Anschließend fahren wir Richtung Nauders über das Zollamt Martina, eine schöne Straße mit insgesamt 11 Kehren. Dort schärfen wir die Sinne für das hochalpine Fahren, die Gruppe trainiert immer wieder das Bergauf- und Bergabfahren der Kehren. Interessant und gleichfalls lehrreich sind die Fahrlinien der Einheimischen, lustig, aber auch beängstigend die der Touristen. Nach vielen Übungen ist nun Zeit für den Pausen-Cappuccino in Prämajur.
Zur nächsten Übung geht es auf den Parkplatz der Seilbahn nebenan: Langsamfahren am Lenkanschlag, natürlich immer wieder die Blickführung. Jörg und ich versuchen, unsere Mitstreiter auf die Anforderungen der Woche vorzubereiten.
Von dort fahren wir zu unserem lang bekannten Berggasthof, Mittagspause bei Matsch. Angenehme Überraschung: Alles ist modernisiert, man sitzt gut im Restaurant, das Essen ist in der bekannten Qualität.
Nach dem Essen geht es weiter. Zunächst fahren wir wieder ins Vinschgau hinab, in Spondinig wählen wir den Höhenweg oberhalb des Vinschgaues. Diese äußerst interessante Straße, die als Radweg für Radwanderer ausgewiesen ist, fahren wir bis zu einem Aussichtspunkt. Normalerweise kann man von hier bei gutem Wetter das Stilfser Joch sehen, leider ist heute aber alles „grau in grau“.
Piet beklagt das Fahrverhalten seiner GS, als Übeltäter wird ein dicker Nagel im Hinterreifen entdeckt. Macht nix, BMW Fahrer haben ja Flickzeug!! Nachdem 2 Ingenieure und ein Medizinmann es nicht schaffen, den Reifen dicht zu bekommen, fahre ich – Navigationssys-tem sei Dank – die nächste Tankstelle an und kaufe Reifenpilot. Damit wird der Reifen befüllt und hält dann auch noch den Rest der Tour.
Auf dem Weg zum Hotel beginnt es stark zu regnen und der Regen begleitet uns bis nach Pfunds.
Nach dem Abendessen wird der folgende Tag bei einem Glas Bier oder Wein besprochen.


2. Tag:
Auf dem Weg zum Frühstück erfahren wir, dass in der Ortsmitte Pfunds nachts eine Mure abgegangen ist. Die Reschenstrasse ist zwischen Nauders und Landeck voll gesperrt. Wir werden Zeuge, wie aus dem ganzen Tal schwere Baumaschinen zur Ortsmitte gebracht werden, um dort mit den Aufräumarbeiten zu beginnen. Es gibt keine Verbindung zur Umwelt, die Mure hat die Telefonkabel zerrissen; Telefon und Internet funktionieren nicht. Wir sehen einen sehr besorgten Seniorchef im Hotel, er geht stündlich zum Inn, der Wasserstand hat fast die Liegewiese am Pool erreicht. Der Fluss ist mittlerweile erdbraun und führt viel Treibholz mit.

Ursprünglich waren für heute die Schweizer Pässe auf dem Programm, da aber auch im Engadin die Strasse zwischen Scuols und Zernez wegen einer weggerissenen Brücke voll gesperrt wurde, bleibt uns als einziger Ausweg nur die Fahrt über Martina (CH) nach Nauders, um von dort ins Vinschgau zu gelangen. Um diese Strecken abwechslungsreicher zu gestalten, befahren wir Alternativen parallel zur Reschenstrasse. Von dort geht es Richtung Mustair(CH) und durch den Nationalpark Ofenpass nach Zernez. Ursprünglich war die Absicht, über Flüela oder Albula zu fahren, aber auch diese Pässe sind gesperrt. Deshalb müssen wir durch das fahrerisch anspruchslose Engadin Richtung Pontresina, von dort an St. Moritz vorbei und dann zum Maloja. Diesen einzigartigen Pass fahren wir Richtung Chiavenna hinab, nach ca. 8 km drehen wir um und fahren wieder zur Passhöhe. Über Bernina fahren wir nach Livigno, kurzes zollfreies Shopping, und dann geht’s durch den Tunnel und Ofenpass nach Reschen. Am ehemaligen Grenzübergang steht die österreichische Gendarmerie. Nachdem wir erklärt haben, dass wir in der Kajetansbrücke Hausgäste sind, werden wir durchgelassen. Unser Weg geht vor Nauders links ab und über die Norbertshöhe zurück zum Hotel.
Nach dem Abendessen beraten wir, wie wir den nächsten Tag gestalten werden. Wir beschließen, zum Timmelsjoch zu fahren.


3. Tag:
Nach dem Frühstück fahren wir bei bestem Wetter über Nauders und Reschen, abseits der Bundesstraße, Richtung Schnalstal. Unsere Gruppe hat heute Vormittag Verstärkung bekommen, Andreas aus Jörgs Gruppe möchte mit ins Schnalstal. Auch hier wählen wir zur Abwechslung kleine parallele Sträßchen, so weit es geht. Vom Schnalstal haben wir uns alle mehr versprochen, es ist landschaftlich schön, aber fahrerisch nicht sehr interessant. In die Seitentäler können wir aus Zeitgründen nicht weit hineinfahren, das Mittagessen ruft.
Zum Essen treffen wir uns alle beim Brückenwirt in St. Leonhard am Passeier und machen Pause in der Mittagssonne.
Nach der bekannt guten Pizza wird das Timmelsjoch auf der italienischen Seite genommen. Wir treffen uns hinter dem letzten Tunnel auf dem Parkplatz und sehen, dass ein Paar seinen Hund im Tankrucksack einer PanEuropean mitgenommen hat. Wir erfahren, dass der Hund unzufrieden knurrt, wenn nicht zügig gefahren wird.
Das Weiterfahren auf der österreichischen Seite ist uns zu unsicher, da die Sperrung der Reschenstraße zwischen Landeck und Pfunds immer noch besteht. Wir wissen nicht, ob wir über die Pillerhöhe in das Inntal einfahren können / dürfen.
Jörg fährt mit seiner Riege direkt zurück, ich fahre einen Umweg über Hafling, dabei finden wir erneut eine Herberge mit vielen lukullischen Höhepunkten. Meine Mitfahrer scheinen sehr zufrieden zu sein, ich bekomme mit, wie in der Pause eine SMS an Michael gesendet wird: Tourguide unfähig, er ist nicht in der Lage, die Außentemperatur zu reduzieren. Herzlich lachend, gehen wir zu den Mopeds und treten den Rückweg zum Hotel an.
Mit 410 km wird das die längste Tagestour. Nach dem Abendessen im Hotel (oder besser: Reste essen, was noch übrig ist), stimmen Jörg und ich alle auf den nächsten Tag ein: Das Stilfser Joch.


4. Tag:
Es gibt in Pfunds immer noch keinen Kontakt zur Außenwelt, außer über Handys. Wir können morgens nicht erfahren, ob wir das Stilfser Joch befahren können.
Bei bestem Wetter fahren wir erneut auf der einzig befahrbaren Strasse über Reschen und Glurns nach Prad. Dort angekommen, sehen wir, dass auch das Stilfser Joch gesperrt ist und nur früh morgens, in der Mittagszeit und abends je 1 Stunde geöffnet wird. Auch hier hat eine Mure eine Brücke unbrauchbar gemacht. Ich schlage meiner Gruppe vor, die angepriesene Qualität der Erdbeeren im Martelltal nachzuprüfen, Jörg und Gruppe drehen eine kleine Runde um Prad, um dann gegen 12.30 Uhr das Joch hochzufahren. Die Erdbeeren sind immer noch gut, und auch für Jörgs Truppe lohnt sich das Warten: Das Joch ist wie ausgestorben, alle berichten von einer freien und ungestörten Fahrt.
Die Qualität der Erdbeeren hat nicht nachgelassen, am Ende des Martelltals machen wir eine ausgiebige Pause. Zurück fahren wir Richtung Reschenstrasse, überqueren diese und fahren parallel zur Hauptstraße durch ein riesiges Apfelanbaugebiet sowie den am Montag bereits erkundeten Höhenweg zurück Richtung Reschen. In Spondinig geht’s wieder auf die Hauptstraße, um kurz danach die nächste Umfahrung zu nutzen. Hinter dem Haidersee biegen wir ab, um den Reschensee auf der Westseite zu nehmen
Abends nach dem Essen halte ich einen Kurzvortrag über Motorradfahrwerke und deren Einstellmöglichkeiten, was dann unverzüglich an einigen Motorrädern umgesetzt wird – sehr zur Freude der betroffenen Teilnehmer.


5. Tag:
Freitag morgen: schönstes Wetter. Wieder fahren wir über Martina (CH) und Nauders über unsere bereits bekannten Schleichwege Richtung Müstairtal (CH). Von dort geht es über den Umbrailpass zum Stilfser Joch. Wir machen alle eine kurze Kaffeepause. Auf der Abfahrt Richtung Bormio sehen wir einen BMW Z4 M, ein Auto, welches im November 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Einige Leute sind damit beschäftigt, dass Auto – wahrscheinlich für Prospekte – zu fotografieren. Wir überlegen, um eine Probefahrt zu bitten ...
Nun ja, dem werden die wohl nicht zustimmen. Weiter geht’s in Richtung Bormio. Fotostop am Wasserfall. Es wird individuell gefahren, also jeder ist auf sich allein gestellt und bestimmt sein Tempo selbst.
Wir treffen uns am Ortseingang Bormio, als kurz vor der Weiterfahrt Carolas Tiger die Krallen zeigt und umkippt. Dabei bricht rechts die Fahrerfußraste ab. Mit dem Taschenmesser gelingt es mir, die Beifahrerfußraste ab- und für den Einsatz als Fahrerfußraste umzubauen. Nach dem Schreck ist anschließend Mittagspause auf dem Weg zum Gavia. Auf dem Parkplatz der kleinen Pizzeria werden dann die Restarbeiten an der Verkleidung abgeschlossen.
Wie alle Pässe, so wird auch jetzt individuell gefahren. Gavia rauf, runter, Ingo wird bei der Abfahrt gefilmt. Es ist immer wieder schön, auf diesem Teil unterwegs zu sein. Unsere Fahrt wird durch ein Wohnmobil im oberen Bereich gebremst. Es gibt keine Chance, diese Fahrzeuge zu überholen.
Unterwegs kommt uns Jörg mit seiner Gruppe entgegen, wir winken uns zu. Weiter geht es nach Edolo, von dort weiter über den Mortirolo nach Tovo in die Eisdiele.
Eigentlich möchte ich mit meiner Gruppe über die kleine Landstraße zurück nach Bormio, leider lässt das der Zeitplan nun nicht mehr zu. In Bormio wird kurz getankt, von dort individuell die Südseite des Jochs bis zum Abzweig „Umbrail“. Oben am Schweizer Grenzhäuschen treffen wir Jörg, Corinna wurde von einem betrunkenen Autofahrer vom Moped „geschubst“. Fahrerin und Motorrad sind fahrbereit und es geht zurück zum Hotel.


6. Tag:
Letzter Tag. Wir wollen es langsam angehen lassen. Morgens erkunden wir noch einen Weg, auf dem man Pfunds nach Norden verlassen kann; die Hauptstraße ist noch immer gesperrt.
Gemeinsam gehen wir auf Tour Richtung Reschen. Der ursprüngliche Plan, in das Langtauferstal zu fahren, lassen wir angesichts der Verkehrslage ab italienischer Grenze fallen und halten uns im wesentlichen an der Westseite des Reschensees auf. Unsere Kaffeepause machen wir in der Hütte in Schöneben, wir besichtigen die traumhaft schöne Kapelle in Rojen und fahren dann noch zur Besichtigung des InfoZentrums am Reschensee. Zur Mittagspause geht es zurück Richtung Rojen, aber auf halber Strecke biegen wir ab zur Reschneralm.
Alle freuen sich auf den Kaiserschmarren, der dort hervorragend schmeckt. Bei bestem Wetter überlegen wir alle, welche SMS wir heute an Michael senden wollen. Man kommt überein, ihm mitzuteilen, dass die Reschneralm neue Pächter habe, jetzt McAlm heiße und wir uns grade jeder über einen „AlpenMac“ stürzen würden. Er reagiert, ruft an und ist entsetzt über die schlechte Nachricht, am Gelächter im Hintergrund erkennt er aber, dass wir uns einen Spaß gemacht haben.
Nach der Mittagspause geht es zurück zum Hotel, die Mopeds werden verladen bzw. für die Weiter-/Rückreise vorbereitet.
Sabines Sohn stiftet aus einem Überraschungsei die Hälfte eines Spielzeugcontainers. Dieser wird als Blinkerersatz an einem Motorrad zweckentfremdet.
Abends im Hotel nach dem Abendessen werden die Urkunden verteilt. Am nächsten Tag ist für einen großen Teil Rückreise, vier fahren weiter nach St. Pauls, zur Fahrlehrerfortbildung.
Fazit: Es hat keine schweren Unfälle gegeben, niemand ist verletzt worden. Es hat allen viel Spaß gemacht, wie man wenige Tage später auf Michaels Homepage lesen kann.

ADAC – Alpentour 2004 avp Fahrlehrerfortbildung 2004 vom 22. – 29.08.2004

zusammengefasst von Bernd Stürmer

Michael Bartz hat organisiert und gerufen: 18 Motorradfahrer bzw. -fahrlehrer sind gekommen und wollten ihre theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten weiter verbessern. Als Quartier wurde das Hotel „Kajetansbrücke“ in Pfunds (A) angefahren. Am ersten Abend das Kennenlernen der Teilnehmer, viele kennen sich aus vorherigen Veranstaltungen des ADAC bzw. avp und man freut sich auf eine schöne gemeinsame Woche. Die drei Dozenten der Fahrlehrerfortbildung sind auch die Tourguides / Instruktoren der Woche:

Dr. Hartmut Kerwien, BMW R 1150 Rockster, führt die Schnellen
Michael Bartz, BMW R 1200 GS, führt die Ausdauernden
Bernd Stürmer, BMW R 1150 GS, führt die Genießenden

Die Erwartungen der Teilnehmer: Viel fahren, ausgewogene Theorie, schönes Wetter, gutes Essen, keine Unfälle, praxisnahe Tipps, Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit den Kollegen, viel "Benzin reden".

1.Tag:
Nach dem gemeinsamen, reichhaltigen Frühstück geht es zu Brems- und Fahrübungen auf eine Ringstraße, die allenfalls den örtlichen Landwirten bekannt sein dürfte. Dort wird bei bestem Wetter in aller Ruhe trainiert, wiederholt, gefeilt. Die Instruktoren achten auf (fast) alles, wie Bedienung, Sitzposition, Blickführung, Fahrwerkeinstellung, eben auf alles, was wichtig ist. Danach geht es weiter über Martina (CH) Richtung Nauders, wo auf einer kehrenreichen Straße das Kehrenfahren geübt wird. Bernd filmt die Übungen in der Kehre, so kann man abends gut über die verschiedenen Fahrlinien vor dem Fernseher diskutieren. Anschließend weiter über Reschen nach Prämajur, auf dem großen Parkplatz einer Liftanlage kommt die nächste Übung: "Fahren am Lenkanschlag". Weiter geht es von dort zur über Tartsch in ein Sackgassental, über unbefestigte Wege weiter zu einer Höhenstraße, auf der sich regelmäßig Hase und Fuchs "gute Nacht" sagen. Auf dem Rückweg wird Glurns angesteuert, die dortige Eisdiele am Markt lädt zum Verweilen ein. Nach der Rückfahrt zum Hotel hält Bernd ein Referat zur Längs- und Querdynamik von Motorrädern.

2.Tag:
Welcher Schreck beim Aufstehen, das Wetter hat sich über Nacht stark verschlechtert, alles ist feucht, in der Nacht hat es stark geregnet. Die drei Gruppen nehmen unterschiedliche Strecken unter die Räder, Schweizer Pässe, große bzw. kleine Runde oder Shopping in Livigno stehen auf dem Programm. Ab Mittag von Westen starker Regen, der Hartmut auf dem Forcola, Michael auf dem Ofenpass und Bernd in Livigno erwischt. Auf unterschiedlichen Wegen fahren wir nach Pfunds. Die Genießenden haben Nebel mit Sichtweite von ca. 15 m auf der Rampe vom Stilfser Joch bis in 2200 m Höhe, dann wird es sonnig. Der unbefestigte Umbrail mit dem nassen Lehm auf dem Schotter verlangt den Fahrern alles ab. Zurück zum Hotel durch das Müstairtal, abends als Weiterbildung die Fortsetzung von Bernd, heute referiert er über Aufgaben und Aufbau von Motorradreifen. Michael ergänzt die Referate der letzten zwei Tage mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen, die er durch seine Tätigkeit als DVR – Ausbilder gesammelt hat.

3. Tag:
Nach dem Frühstück geht es bei bestem Wetter über Nauders und Reschen ins Martelltal. Heute Vormittag gilt es, die Qualität der frischen Erdbeeren in 2200 m Hö-he zu überprüfen. Alle erfreuen sich an der einzigartigen Landschaft und an der wunderschön zu fahrenden Straße. Nach der Pause zurück zur Bundesstraße, von hier aus werden unterschiedliche Ziele angesteuert: zum Einen das Timmelsjoch, zum Anderen das Ultental. Die Nutzer des Ötztales „erfreuen“ sich an den langen Tempo 70 Passagen, die der Meraner Bundesstraße an den endlosen Autokolonnen. Vor dem Abendessen stellt Hartmut eine Studie vor: Er hat sich mit der Auswertung von Motorradunfällen beschäftigt und man diskutiert, wie man die Erkenntnisse in den Klasse A-Unterricht einbringen kann.

4. Tag:
Es geht über Nauders und Reschen zum Stilfser Joch. In der Nacht hat es stark geregnet, die Schneefallgrenze ist auf ca. 2500 m Höhe gesunken. Wird man auf das Joch fahren können? Alle fahren nicht los. Einige ziehen es vor, im trockenen, geheizten Hotel zu bleiben. Um es vorweg zu nehmen, die haben etwas verpasst. Ab Prad wird allein gefahren, man beschließt, sich oben am Joch zu treffen. Bei der Auffahrt kommen uns Schneepflüge entgegen, an deren Räumschild noch das weiße Nass zu sehen ist. Soll man wirklich weiter fahren? Durch das Wetter bedingt, ist nahezu kein Verkehr auf der Straße, und alle fliegen der Passhöhe entgegen. Es ist ein grandioses Bild, der Schneegrenze immer näher zukommen. Die Luft ist klar, der Himmel reißt auf. Oben angekommen, machen alle ein sehr zufriedenes Gesicht. Für die Mehrfachtäter war diese Tour mit die schönste, die man je gemacht hat. Da am Nachmittag geraftet werden soll, bringt Michael die Freiwilligen zurück zum Hotel. Die Genießer fahren weiter über den Ofenpass Richtung Engadin und wollen dann weiter zum Hotel. Nachmittags soll noch in Samnaun eingekauft werden.
Hartmut setzt abends seine Studie fort. Die Fahrlehrer erfahren wichtige Erkenntnisse, die man sehr gut in der Theorie, aber auch in der Praxis um- bzw. einsetzen kann. Michael berichtet über seine Erfahrungen mit dem Fahrsimulator, den er von einem Hersteller im Fahrsicherheitszentrum Paderborn hat. Er ist dort in ein "Wiedereinsteigerprogramm" integriert und man reflektiert über die Möglichkeiten, so ein Gerät auch in der Anfängerausbildung einzusetzen.
Da alle Referate auch für die Tourteilnehmer offen waren, können auch „alte Hasen“ hier sehr viel lernen.
Einige Teilnehmer, die aus beruflichen oder privaten Gründen bereits nach Hause fahren müssen, verabschieden sich.

5. Tag:
Wir haben „Kaiserwetter“, es geht auf verschiedenen Wegen, z.T. über die Nordrampe Stilfser Joch, z.T. über den Umbrail, nach Bormio. Von dort fahren wir zur bekannten Eisdiele in der Nähe von Tirano. Alle Gruppen kommen nahezu gleichzeitig dort an. Man erkennt, dass man selbst unter verschiedenen Vorzeichen nahezu die gleiche Geschwindigkeit fährt und die rechtlichen Regelungen keinen großen Handlungsspielraum zulassen. Nach dem Genuss von Eis, leckerem Kuchen oder einer heißen Schokolade geht es weiter über den nahezu unbekannten Pso Mortirolo, einem knapp zweispurigen Pass, der durch auch von den Radrennfahrern im Verlauf des Giro D’Italia gefahren wird. Oben auf der Passhöhe treffen wir österreichische Oldtimerfreunde, die ihre Austin Healey 3000 geparkt haben und ein Picnic machen. Für einige unserer Mitstreiter sind das die Autos, für die man sich früher die Nase an einer Schaufensterscheibe plattgedrückt hat, für die Anderen liebevoll restaurierte Oldtimer, die man selbst auf der Straße nur gelegentlich sehen kann.
Es geht weiter über Monno und Edolo nach Ponte di Legno, von dort über den Gavia zurück nach Bormio. Einige beklagen auf oder nach der Passabfahrt den Totalausfall der Hinterradbremse, die Instruktoren geben Tipps und Hinweise zur richtigen Behandlung und Bedienung. Dennoch wird in verhaltener Geschwindigkeit zurückgefahren, die Gefahr eines erneuten Ausfalls ist zu groß.
Für die Fahrlehrer ist heute Lehrgangsende. Übereinstimmend beklagen viele, dass sie bei einem Lehrgang mit Prüfung durchgefallen wären und deshalb nächstes Jahr wiederkommen müssten. Michael gibt nach Ausgabe der Urkunden und Zeugnisse bekannt, dass die nächste Fortbildung voraussichtlich in St. Pauls (I) sein wird.

6.Tag:
Wolkenloser Himmel, aber sehr kalt. Von den insgesamt 21 Motorradfahrern am Montag morgen sind nach Abreise der Fahrlehrer, jener, die aus beruflichen Gründen abbrechen mussten sowie der krankheitsbedingten Ausfälle nur noch 5 Teilnehmer und 2 Instruktoren übrig geblieben. Der ursprüngliche Plan, die Gegend um den Reschner See zu erkunden, wird nur von der Gruppe um Michael aufgenommen, die andere Gruppe mit Bernd fährt über kleinste Straßen zum Kaunertal und auf den Gepatsch-Gletscher. Zum Ende der Tour ist es ein sehr schöner Abschluss, in 2750 m Höhe einen Kaffee trinken zu können. Nebenbei lernen wir ein südafrikanisches Ehepaar kennen, beide selbst Motorradfahrer/in. Sie erkundigen sich nach Details und wollen versuchen, nächstes Jahr auch teilzunehmen. Sie wollen dann mit geliehenen Motorrädern mitfahren. Zurück geht es über die Pillerhöhe und Fließ zum Hotel.
Nach dem Abendessen folgt die Ausgabe der Urkunden an die Teilnehmer der ADAC-Tour. Alle sagen, dass diese wunderschöne Woche viel zu schnell zu Ende gegangen ist.
 

Anderthalb Tage Rennstreckentraining am Nürburgring

Der Mann mit dem wetterfesten Gesicht neben mir heißt Robert, ist von sportlich-drahtiger Figur und begrüßt uns mit leicht bajuwarischem Tonfall. "Uns"- das sind außer mir noch sieben andere motorrad-begeisterte Männer, die zum Auftakt des anderthalbtägigen Nürburgring-Rennstreckentrainings im Dorint-Hotel am Ring eingetroffen sind.
Die technische Abnahme unserer Maschinen vor dem Hotel haben wir gerade hinter uns gebracht.Jetzt sitzen wir im Konferenzsaal am runden Tisch, um uns herum noch viele andere runde Tische mit Nummern darauf, an denen allen das Gleiche geschieht: Männer (viele) und Frauen (wenige) suchen und finden die Gruppe, der sie für heute und morgen zugeteilt sind, und werden von ihren Instruktoren begrüßt.
Robert ist "unser" Instruktor, der Mann, der unsere Gruppe betreut, uns die Ideallinie auf der Nordschleife vorfahren wird, aber auch dafür sorgen muss, dass die Teilnehmer bestimmte Sicherheitsregeln strikt beherzigen: "Innerhalb der Gruppe wird nicht überholt!!" Robert macht uns von vorneherein klar, dass wir Motorrad fahren auf der Rennstrecke trainieren und nicht rennfahren.
Dann aber heißt es: "Auf geht´s!" Für den heutigen Nachmittag steht Sicherheitstraining auf dem Programm, wie z.B. Schräglagen, enge Kurven fahren, bremsen. Unsere Gruppe fährt zu einem kleinen verkehrsarmen Sträßchen in der Nähe des Rings und jetzt wird gebremst. Vollbremsung aus Tempo 100 ist keine Sache, die man als Hobbyfahrer so einfach aus dem Ärmel schüttelt, da muss man sich schon ein Herz fassen und einige Male Anlauf nehmen.
Zum gemeinsamen Abendessen sind alle Gruppen zurück im Hotel, danach werden dem Plenum die Instruktoren einzeln vorgestellt und der Unfallarzt, der im Übrigen den ganzen kommenden Tag mit seinem Rettungswagen-Team die Strecke sichern wird, hält eine Vortrag über 1. Hilfe. Gut, wenn noch einmal Schritt für Schritt erklärt wird, wie man einem(r) verunfallten Motorradfahrer(in) den Helm abnimmt.
Am frühen nächsten Morgen fahren alle Teilnehmer zur Einfahrt Nordschleife, wo wir von freundlichen Helfern in die Plätze hinter unseren Gruppennummern und unseren Instruktoren eingewiesen werden. Das dauert seine Zeit, denn es sind mehr als 25 Gruppen, und so habe ich Zeit, mal die gesamte Palette der Motorräder in Augenschein zu nehmen. Vom Supersportler über den Tourer bis zum Chopper ist alles vertreten, was Motorradfahrerherzen begeistert. Alle Fahrer(innen) geben sich cool, aber ich bin sicher, dass einige doch heiße Ohren vor Aufregung haben.
Aber dann geht´s los. Das Gelände donnert, als die Motoren angelassen werden und die erste Gruppe auf die Strecke hinausfährt. In kurzen Abständen folgt Gruppe auf Gruppe, jetzt gibt auch Robert das Zeichen: Wir sind die Nächsten. 20,8 km Nordschleife liegen vor uns. Raus geht´s Richtung "Antoniusbuche", eine lange Gerade, auf der die Reifen warm gefahren werden. Hinter dem "Historischen Fahrerlager" führt die Strecke hinab in den "Hatzenbach". Mehrfacher Schräglagenwechsel ist nötig, um optimal durch diese Kurvenkombination zu kommen. Spätestens am "Adenauer Forst" wird klar, was die Nordschleife so anspruchsvoll macht. Man fährt hier eine Kuppe an und kann erst sehr spät erkennen, dass jetzt eine heftige Linkskurve zu meistern ist. Der "Adenauer Forst" ist berühmt-berüchtigt dafür, dass hier schon viele Fahrer ihre Geschwindigkeit überschätzt und dann die Bekanntschaft von Gras und Kies gemacht haben. Aber wir haben ja Robert! (Danke Robert!) "Karussell", "Hohe Acht", "Brünnchen" - die Schilder mit den berühmten Namen fliegen vorbei. Hinterm "Galgenkopf" (gaaanz lange außen bleiben!) ziehen wir in die "Döttinger Höhe" hinein und nähern uns dem Start. Die erste Runde ist vorbei.
Robert steigt ab und fragt jeden Fahrer einzeln, ob er O.K. ist. Dann geht´s wieder los.
Zwischendurch machen wir kurze Entspannungspausen, denn die Konzentration ist hoch. Drei gute Feen sorgen am Getränkestand dafür, dass die Fahrer nicht austrocknen.
Die letzte Runde ist leider die letzte Runde. Zum Abschluss treffen wir uns alle im Dorint. Bei Kaffee und Kuchen werden die Teilnehmer-Urkunden verteilt Danach fahre ich zurück nach Köln. Fazit: 22 Runden, ca. 450 km Nordschleife ohne Gegenverkehr, optimales Fahren in schöner Natur,die eigenen Grenzen kennen lernen, aber auch erweitern können. Empfehlenswert!

Meine Erfahrungen und Erlebnisse mit ADAC - Rennstreckentrainings bei Michael Bartz

Im Jahr 1985 bin ich bei einem deutschen TÜV eingestellt worden mit dem Ziel, als Kraftfahrzeugsachverständiger amtlich anerkannt zu werden. Schnell habe ich erkannt, dass die für meine beruflichen Anforderungen vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Zweiradbereich nicht ausreichten.

Aus Erfahrungen anderer und Berichten erfuhr ich, dass man bei einem Sicherheitstraining auf der Rennstrecke sehr komprimiert lernen konnte. Also: Unterlagen anfordern, sichten, vergleichen: Der Entschluss stand fest, 3 ½ Tage Nürburgring wurden gebucht, meine damals neue HONDA XBR 500 musste mit mir auf die Nordschleife.

Durch die im Vorfeld angeforderte Selbsteinschätzung aus Fahrpraxis, Fahrstil und Anzahl der bereits mitgemachten Trainings wurden in sich relativ homogene Gruppen zusammengestellt. Bei dieser Veranstaltung habe ich dann Michael Bartz als Instruktor kennen gelernt. Schon in der Vorstellungsrunde wurde mir und den anderen Teilnehmern meiner Gruppe klar: Hier sind wir richtig. Erklärtes Ziel war nicht, um den Kurs zu ballern, sondern wir wollten den Nürburgring mit seinen insgesamt 172 Kurven als Klassenzimmer für unsere eigene Weiterbildung nutzen. Die Instruktoren, die uns immer in 2-Stunden-Blocks betreuten - es gab ca. 50 min Kennenlernen von signifikanten Streckenabschnitten, dann 60 min Runden fahren, dann 10 min Pause und das 3 Tage, so dass man sich auf der Nordschleife am 3. Nachmittag schon recht gut auskannte. Von Michael wurden wir gewarnt: Man hat jetzt insgesamt vielleicht 50 - 60 Runden gefahren, aber man kennt die Nordschleife mit Sicherheit noch nicht.
Diese Veranstaltung habe ich nach der Urkundenausgabe mit gemischten Gefühlen verlassen. Das Training auf der Strecke ließ keine Wünsche offen, aber die Organisation des Umfeldes passte aus vielen Gründen nicht.

In den darauffolgenden Jahren habe ich dann mehrere Trainings bei verschiedenen Anbietern, alle auf der Nordschleife, mitgemacht. Dabei habe ich die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht, wobei das Negative hinterher überwog. Unzureichende Lerngruppenanalysen, schlechte Instruktoren, keine Disziplin und andere Dinge führten dann dazu, dass ich mein Geld für schönere Dinge ausgeben wollte.

Durch Zufall erfuhr ich, dass Michael Bartz sich selbständig gemacht hat und nun für den ADAC die Rennstreckentrainings organisiert und durchführt. Also habe ich mich doch wieder angemeldet und für mich und meine K100RS 16V 2 Tage Nordschleife gebucht. Und siehe da, alles passte. Das Hotel mit Hallenbad, das Essen, der technische Service, die Versorgung mit Kaltgetränken und Snacks an der Strecke, gut ausgebildete Instruktoren mit Einfühlungsvermögen, umfangreiche Unterlagenmappe, aber auch die technische Eingangskontrolle, wo bei einigen Teilnehmern "Slicks", defekte Lenkkopflager, abgefahrene Bremsbeläge und weitere gravierende Mängel entdeckt wurden.

Bei der Eröffnungsveranstaltung mit gemeinsamen Abendessen lernte man sich kennen, aber etwas war anders: Die Instruktoren saßen bei den Teilnehmern ihrer Gruppe, nicht am "Lehrertisch". Anschließend der Vortrag des Arztes über die Besonderheiten der Ersten Hilfe bei Motorradunfällen. Auch der Hinweis, dass Alkohol in den nächsten Tagen am besten gar nicht getrunken werden sollte. Nach dem Satz kam mir in mein Gedächtnis, dass bei einer derartigen Veranstaltung 2 Jahre zuvor die Instruktoren um die Wette gesoffen haben und dann am nächsten Tag bis mittags eine Explosionsgefahr für die Umstehenden darstellte, die roten Augen wurden mit Sonnenbrillen auch bei Regen verdeckt.

Auf der Strecke wie gewohnt: Sicherheitsübungen, Bremsungen auch aus höheren Geschwindigkeiten, Notmanöver wie "Flucht ins Gelände", alles wurde geübt und wiederholt. Dazu Erste - Hilfe - Unterricht beim Doc, jeder musste einem "bewusstlosen" Teilnehmer den Helm abnehmen. Und: Runden fahren, das Schönste auf der Rennstrecke. Keine Verschmutzung der Strasse, kein Gegenverkehr, nur Gleichgesinnte um einen herum.

Nach einem Tag fuhren wir dann einzeln vor dem Instruktor, also nach jeder Runde anhalten und Manöverkritik. Auf diese Art und Weise haben wir am Fahrstil, an der Linie, an der Blickführung gearbeitet, aber auch daran, wie man bei einer Gruppenausfahrt eine Gruppe zusammenhält. Es wurde nicht gelobt und getadelt, dafür wurden gute Leistungen anerkannt, systematische Fehler analysiert und Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Jeder in der Gruppe fühlte sich wohl. Zufrieden und glücklich fuhr ich nach Hause. Mein Entschluss stand fest: Nächstes Jahr wieder.

Das mache ich schon viele Jahre so. Wenn ein neues Motorrad angeschafft wird, ist das Rennstreckentraining die ideale Möglichkeit, das neue Motorrad richtig kennen zu lernen.

Dieses Jahr hat sich für mich eine Änderung ergeben. Wenn man insgesamt 17 mal auf der Nordschleife gewesen ist, möchte man auch mal etwas anderes sehen. Also habe ich mich für Oschersleben angemeldet, einige Kollegen waren mit, auch einige Kunden. Und? Es hat wieder Spaß gemacht, man fühlte sich von der ersten Minute bei Michael und seinem Team geborgen. Karin hat uns beim Einchecken den Ablauf des nachmittags mitgeteilt, alles war straff organisiert, es gab keinen Leerlauf. Der technische Check: bestanden, nun konnte eigentlich nichts mehr schief gehen.

Nun hat Oschersleben keine 172 Kurven, und auch keine 300 m Höhenunterschied, dennoch ist die Stecke anspruchsvoll und man kann viel lernen. Durch die stadionähnliche Anlage des Kurses wird man schnell dazu verleitet, in der Blickführung zu "fudeln", weil man ja alles sehen kann. Ich habe dort die Erfahrung gemacht, dass es auf solchen Strecken eher noch wichtiger ist, richtig zu schauen und eine saubere Linie zu fahren.

Mit unserem Instruktor Klaus, haben wir einen sehr ruhigen, aber auch zielorientierten Menschen kennen gelernt. Wie jedes Training haben wir nach der Vorstellungsrunde, in der wir unsere Erwartungen genannt haben, zunächst mit Sicherheitsübungen begonnen. Das war gut, hatten wir doch einen Kollegen mit einer Kombibremse dabei. Bei der Gefahrbremsung lernte dieser dann die Grenzen des CBS Bremssystems kennen. Klaus ging ausführlich darauf ein, der Kollege war begeistert.

Hier waren die Turns auf der Strecke 30 Minuten lang, dann 30 Minuten Pause. In der Pause konnte man dann Snacks bekommen, Getränke standen bereit, auf der Boxenmauer sitzen, am Fahrwerk neue Einstellungen ausprobieren, in der nächsten Pause evtl. zurückbauen.

Anschließend Runden fahren, anhalten, Strecke ansehen, analysieren, ablaufen, besprechen, Runden fahren. Die Triple: Nur gut erinnere ich mich an die Aussage des Instruktors Klaus nach den ersten ruhigen Runden, dass man die Dreifach-Links mit ca. 160 km/h angehen kann und wir am zweiten Nachmittag auch so weit sein würden. Wir erwiderten, dass wir doch schon über 40 seinen, graue Haare haben und wir das eigentlich gar nicht bräuchten. Klaus lächelte verschmitzt. Am zweiten Nachmittag beschleunigte ich aus der "Hasseröder" und schaute kurz vorm Einlenken auf den Tacho: 165 km/h. Klaus hatte Recht behalten, wir waren sehr zügig unterwegs, fühlten uns dabei aber absolut relaxed und sicher.

Was wollte ich eigentlich? Ich wollte eigentlich nur schreiben, dass man die ADAC Rennstreckentrainings bei Michael Bartz uneingeschränkt empfehlen kann, und das mit einigen Worten begründen....

Die Dolomitentour 2002, zusammengefasst von Bernd Stürmer

Die diesjährige Dolomiten Motorradtour fand wiederum auf den Straßen um das Hotel Boè in Corvara (I) statt. Insgesamt 12 Teilnehmer wollten sich von Michael und mir die schönen Bergstraßen um die Sella Gruppe zeigen lassen. Michael fuhr mit den Individualisten – Pegaso, Triumph Tiger, Triumph Trophy, Honda SP1, Ducati etc., ich fuhr mit den Bodenständigen – BMW R 100 R, Honda Deauville, F 650 GS etc. Schon während der Begrüßungsrunde hatten wir viel Spaß, der sich im Laufe der Zeit noch kräftig steigerte.

1.Tag:
Nach reichhaltigem Frühstück ging es grobe Richtung Norden und auf einem kleinen Parkplatz wurden die notwendigen Einweisungen in die Kurventechnik in Kehren, die Blickführung, Gruppenfahrregeln etc. vorgenommen. Darüber hinaus wurden einige Gefahrbremsungen gemacht, um den Eventualitäten der Woche trotzen zu können. Viele kleine Straßen, auch in Bachtälern, stimmten uns auf eine großartige Woche ein. Interessant ist immer wieder, am Lasankenbach die Blockierspuren derer zu finden, die es übertrieben haben. Mittagessen in Palmschoß, Kaffee und Apfelstrudel am Würzjoch, dazwischen viele Straßen, die gerade breit genug sind, dass sich Motorräder begegnen können. Über Wolkenstein und Grödnerjoch ging es zurück zum Hotel.

2. Tag:
Heute stand der Kalterer See auf dem Programm. Unsere Absicht, allen unser neu erkundetes Hotel zu zeigen, stieß auf große Begeisterung. Über Arraba und Cavalese haben wir eine super Strecke Richtung Auer und Kaltern gefunden, wir waren praktisch allein auf der Straße unterwegs. Am Kalterer See haben wir noch einen Fotostopp eingelegt, die Bilder sprechen für sich. Passend zur Mittagspause kamen wir im Hotel Weinberg an, wo wir bei ca. 20° C auf der Terrasse gegessen haben. Zurück ging es über Bozen, wo wir einen WM-verdächtigen Nachbau eines Formel 1 Renners besichtigt haben. Anne hatte dieses Unikat vom Sozius gesehen; schön, wenn man hoch auf dem Sozius einer 1150 GS thronen kann. Über Kastelruth und St. Ulrich ging es zurück zum Hotel.

3. Tag:
Regen, Regen und nochmals Regen. Dazu die heftige Kälte auf dem Campolongo, die dann die Entscheidung, erstmals bei einer Dolomitentour einen Theorieteil mit einzubauen, deutlich vereinfachte. Da ich ohnehin für die Fahrlehrerfortbildung meinen Vortrag über Motorradfahrwerke vorbereitet hatte, konnte ich diesen hier nochmals vor sehr interessiertem Publikum halten und auch an den darauffolgenden Tagen in der Praxis einige Fahrwerke einstellen. Noch vor der Mittagspause ging’s los, Valparola, Falzarego, Blick in die Sottoguda Schlucht und die Marmolada standen auf dem Programm. Es war ungemütlich kalt und feucht, wohl denen, die Heizgriffe und Handprotektoren haben. Der Entschluss, schnell zurück zu fahren, um Sauna und Whirlpool zu genießen, musste ich mit meinen Mitstreitern nicht lange diskutieren, es wird als einer der kürzesten Fahrtage in Michaels Firmengeschichte eingehen.

4.Tag:
Welch angenehme Überraschung morgens: Sonne am Himmel, Puderzucker auf den Bergen, Raureif auf der Wiese vor unserem Hotelzimmer. Eine der schönsten Touren stand auf dem Programm. Über Arabba, den Staulanza wollten wir bei Forno di Zoldo unseren Motorradfreunden die Supereisdiele zeigen, in der fließend deutsch im Bielefelder Dialekt gesprochen wird. Pech gehabt, Ruhetag. Kleine Zigarettenpause für die Nikotinsüchtigen. Während dieser Pause kam ein älterer Herr mit einem Moped, auf seinem Rücken einen Rucksatz voller Pilze, selbst gesammelt. In fließenden Deutsch mit rheinischem Dialekt verriet er, in Deutschland Maschinenbau an der RWTH Aachen studiert zu haben und selber ein Schmuckstück in der Garage zu haben: eine MV 820 SS America. Da musste ich hin, habe ich doch noch nie eine MV 4 Zylinder in freier Wildbahn gesehen. Er fuhr sie aus der Garage, das Moped sprang auf den ersten Knopfdruck an, hatte sofort sauberen, rauchfreien Leerlauf. Das Geräusch trieb mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken, das Geräusch, was aus der schwach gedämpften, handgearbeiteten Magni Auspuffanlage herauskam. Will er verkaufen? „Vielleicht, weiß nicht, ist ja ein Unikat, vielleicht in gute Hände.“ Kaufpreis? „Weiß nicht, muss ich noch überlegen.“ Die Bilder jedenfalls kann jeder sehen. Mit diesen Gedanken fuhren wir dann Richtung Belluno zum Lago del Mis, welch schönes Panorama an der Südseite der Dolomiten. Nach dem Mittagessen in unserer bekannten Pizzeria ging’s dann über verschlungene Pfade zur Eisdiele mit den festgeschraubten Tischen in Caprile. Zurück über Arabba zur Sella Runde, die wir dann an diesem Abend noch gemeinsam gemeistert haben.

5. Tag:
Michael ist morgens um fünf Uhr gefahren, Henning übernahm die Führung der ersten Gruppe. Sonne, Sonne und nochmals Sonne, der Puderzucker auf den Bergen war dicker geworden, der Raureif auf der Wiese vor unserem Hotel auch. Der Nord – Osten stand auf dem Programm, Cortina d’Ampezzo mit dem wunderschönen Olympiastadion, Capuccino am Lago Misurina, Drei Zinnen, Auronzo di Cadore. Mittagessen in der Pizzeria in Sexten und Rückfahrt über Toblacher Tal und Passo Giovo. Ausklang in der Eisdiele, s.o.


6. Tag:
Der Packtag ist gekommen, deshalb wird nur eine kleine Runde gefahren. Grödner Joch, Kastelruth und Rosengarten stehen auf dem Programm mit einem kleinen Abstecher Richtung Deutschnofen. Insgesamt haben wir es ruhig angehen lassen und waren rechtzeitig zurück, um uns auf die Abschlussfeier am Abend vorzubereiten.

Eine wunderschöne Woche, die viel zu schnell zu Ende gegangen ist.

Reisebericht aus der Sicht eines Tourguides

Die diesjährige Fahrlehrerfortbildung des avp fand erstmals im Hotel Weinberg in St. Pauls (I) statt. St Pauls ist ein kleiner romantischer Ferienort an der italienischen Weinstraße, ca. 7 km süd-westlich von Bozen und ca. 10 km nördlich vom Kalterer See gelegen.

Michael Bartz hat gerufen, und ca. 20 Teilnehmer sind in dieses wunderschön, inmitten von Weinbergen, gelegene Hotel gekommen. Bei der Vorstellungsrunde am Sonntag abend (01.09.) hatten wir bereits sehr viel Spaß; 3 Gruppen wurden gebildet:

1. Gruppe: die nikotinsüchtigen Heizer mit Hartmut Kerwien (MZ Baghira)
2. Gruppe: die Schmerzfreien mit Michael Bartz (Aprilia Pegaso i.e.)
3. Gruppe: die Foto / Wandergruppe mit Bernd Stürmer (BMW R 1150 GS)

1.Tag:
Nach reichhaltigem Frühstück ging es grobe Richtung Norden mit dem Jaufenpass und dem Brückenwirt als Highlights. Durch gute Kartenlektüre wurden Strecken und Wege gefunden, auf die sich noch nicht allzu viele Motorräder verirrt haben dürften. Aus dem Raum Meran ging es z. B. über Straßen mit ca. 1, 5 – 2 m Breite zurück nach St. Pauls. Zwischen Rückkehr um ca. 16.00 Uhr und der Theorie war noch so viel Zeit, dass fast alle in den Pool gesprungen sind. Nach dem Abendessen klang dieser Tag auf der Terrasse bei Rotwein, Grappa oder Weißbier aus.

2. Tag:
Sella Runde. Alle fieberten den Dolomiten entgegen. An Bozen vorbei Richtung Kastelruth und Laien ging es wieder über enge, schmale Bergstraßen Richtung Corvara, Mittagessen im Hotel Boè auf dem Campolongo Pass. Von dort, je nach Geschmack, über Grödner und Sella nach Canazei oder über Arraba und Pordoi dorthin. Da das Wetter sich am frühen Nachmittag stark verschlechterte ( liquid sunshine with very big drops), ging es dann ziemlich direkt zum Hotel zurück. Kein Pool, aber gutes Abendessen, Theorie und Terrasse, wie Montag.

3. Tag:
Welch Schreck beim Aufstehen: ca. 200m Sichtweite wg. liquid sunshine. Kurze Beratung: wir setzen den Theorievortrag Technik fort und machen dann praktische Vorführungen. Schwerpunkt war die Einstellung der Feder- und Dämpferelemente an den Motorrädern der Kursteilnehmer. Ab mittags Kurzausflug über Mendelpass und Gampenjoch. Nach Kaffee und Kuchen zügiges Zurückrollen zum Hotel, Entspannung bis zur Theorie von Hartmut. Kein Pool, aber gutes Abendessen. Da das Hotel Ruhetag hatte, Spaziergang und Versorgungsaufenthalt in einer Weinstube mit hervorragenden Weinen aus der Gegend. Leider konnte man an den verschiedenen Sorten nur nippen, um am nächsten Tag kein Problem ( Restalkohol) zu bekommen.

4.Tag:
Stilfser Joch: Alle freuen sich auf die Herausforderung in der Region. Nach ca. 40 min Anfahrt in Prad angekommen, geht es über die Nordrampe mit den 48 Kehren zum Joch. Im oberen Bereich treffen wir auf 3 Smart Roadster bzw. Sportcoupés, die dort einer intensiven Erprobung unterzogen werden. Mit meiner 1150 GS habe ich große Probleme, diese Sportflitzer zu überholen. Die bei diesen PKW möglichen Kurvengeschwindigkeiten, die kurze Übersetzung in den unteren Gängen machen diese kleinen Flitzer zu ernsthaften Gegnern. Anne hinten auf dem Sozius hat sehr großen Spaß, obwohl es ihr eigentlich noch nicht schnell genug geht. Nach ausgedehnter Kaffeepause und Einkaufsbummel der Beifahrerrinnen Abfahrt nach Bormio. Bei Superwetter nach Ponte di Legno und an sehr schönen italienischen Bergseen vorbei zum Mendelpass und nach St. Pauls zurück. Pool, gutes Abendessen, Theorie und Terrasse, wie Montag.

5. Tag:
Es geht Richtung Belluno und Passo Rolle. Wie am ersten Tag, haben wir wiederum Straßen gefunden, die wie für Motorräder geschaffen sind. Kaum PKW, keine LKW, keine Busse die unsere Fahrlinien stören und uns aufhalten. Noch heute haben alle das herrliche Panorama am Lago del Mis sowie die großen Pizzen bei Belluno vor Augen. Zurück geht es durch das südliche Tor der Dolomiten bei Belluno, über den Mineralwasserpass (Pellegrino) und über die Hochebene bei Deutschnofen zurück nach St. Pauls. Leider ist Packtag, so dass der Pool heute ausfällt. Gutes Abendessen, Theorie und Terrasse, wie Montag. Bei der Abschlußbesprechung fällt allen auf: Hätte dieser Lehrgang eine Abschlussprüfung erfordert, so wäre der Großteil mit „Pauken und Trompeten“ durchgefallen, um die Kursinhalte der Fahrpraxis im Jahr 2003 zu wiederholen...

Kasselerlandtour mit 5-Sterne-Komfort

Pfingsten 2000 war Premiere für diese neue Tour im Programm vom ADAC - Ostwestfalen Lippe, in Zusammenarbeit mit Michael Sunshine Tours. Es sollte ein Angebot für Genießer werden - und die Vorzeichen waren vielversprechend... Der Wetterbericht prophezeite für das lange Juniwochenende Hochsommerwetter mit Temperaturen von über 30 Grad und die Idee in einem Luxushotel mit 5-Sterne- Komfort zu "campieren" hatte ihren ganz besonderen Reiz. Außerdem lockte noch nicht so erfahrenes Gebiet in der Umgebung von Kassel, Rhön und Thüringen mit neuem Fahrvergnügen. Für einen Teil der Truppe begann die Tour schon am Freitagnachmittag in Augustdorf, von wo aus Tourguide Bernd alle sicher durch das Weserbergland nach Kassel führte. Im Hotel "La Strada" gab es dann abends für alle einen Hauscocktail und die offizielle Begrüßung durch Michael. Dieser stellte uns dann Hermann und Bernd als Instruktoren für die kommenden Tage vor. Beim Abendessen, das Freitag und Samstag auf mindestens 40 m langen Buffets angeboten wurde, kamen wir nicht nur vom Essen mächtig ins Schwitzen... Die Klimaanlage des Hotels konnte gegen die Sommerhitze genauso wenig ausrichten, wie der Fahrtwind auf unseren Touren. Meine Motorrad kleidung war bestimmt noch von keinem Regenguß so durchnässt, wie von dem Dauerschwitzen an diesem Wochenende. Da kam die abendliche Erholung im traum haften Wellnessbereich des Hotels wie gerufen. Und in den komfortablen Zimmern konnte man sich ordentlich ausbreiten und erholen.

Michael Sunshine Tours

Rennstreckentraining

ADAC Rennstreckentrainig, ADAC Rennstrecken-Training

Fahrtraining Paderborn

ADAC Fahrsicherheitstraining, ADAC Fahrsicherheits-Training, Paderborn, OWL

Ferienhaus Otterndorf

Ferienhaus, Ferienwohnung Otterndorf